Tränen der Heimat
2001
Das Stück spielt 1943 im Funkhaus einer deutschen Großstadt – in einem Sprecherraum. Hilde, eine junge Frau, Mitte zwanzig, ist schon den dritten Tag gekommen, denn sie soll in dem Studio verheiratet werden. Ihr Bräutigam ist an der Front, die Trauung soll per Funk vollzogen werden. Hilde wartet darauf, dass die Techniker nun endlich eine Verbindung an die Ostfront bekommen. Weil es so langweilig ist, genehmigt Hilde sich schon einmal ein Glas Sekt. Nachdem sie das geleert hat, trinkt sie noch ein Glas und wird so locker, dass sie ihrer Seele freien Lauf lässt – sie leert die Flasche, schimpft über ihre Verwandtschaft, ihren Bräutigam, den Krieg und die absurde Situation. Sie ist besoffen. Sie geht. Die Trauung ist ihr egal.
Regie: Bernd Vossen
Mit: Anne Wieser
Regieassistenz und Technik: Mario Benincasa
Maske: Claudia Sowa
Kostüm: Claudia Mandl-Ehmann
Dramaturgie: Hilla Hombach